Schulhofumgestaltung Brinkum

Entstehung der Idee

Seit dem Bau des Schulgebäudes der Außenstelle Brinkum im Jahre 1968 waren an den Schulhöfen keine nennenswerten Änderungen vorgenommen worden. Es gab große gepflasterte, sterile, rechteckige Flächen ohne Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten und veraltete, teilweise marode Spielgeräte. Dieser Schulhof war alles andere als zeitgemäß und entsprach nicht den Bedürfnissen der Kinder. Mit diesem Zustand wollten sich Schüler, Eltern und Lehrer nicht länger zufrieden geben und so wurden ab 2007 Ideen für eine Umgestaltung zusammengetragen. Schüler, Eltern und Lehrer signalisierten die Bereitschaft zur Mitwirkung und packten die Arbeit gemeinsam an.


Finanzielle Planung

Zunächst musste die Finanzierung geklärt werden. Der Landkreis beteiligte sich nicht an der Finanzierung, stellte aber zeitweilig Arbeitskolonnen zur Verfügung. Die Schüler trugen durch einen Sponsorenlauf im Mai 07 7000€ zur Umsetzung des Vorhabens bei. Von Seiten der Schule wurden Spendenaufrufe in Form von Briefen an Firmen, Gesellschaften und Gemeinden gestartet und Förderanträge eingereicht. Ende April 08 wurde ein Flohmarkt veranstaltet, bei dem die Lehrer ausgemustertes Schulinventar verkauften.


Juni 2008:    Aufbau des neuen Kletterturms

Die Umgestaltung begannen wir mit dem, was die Schüler sich am meisten gewünscht hatten – dem Aufbau des Klettergerüstes. Das alte Gerüst musste abgebaut und die Fläche ausgekoffert werden, bevor der neue Kletterturm aufgebaut werden konnte. Die Schüler und Schülerinnen zeigten hier wieder Eigeninitiative: Bei der Auskofferung und der späteren Verfüllung mit Sand halfen sie tatkräftig mit. Ende Juni konnte das Spielgerät eingeweiht werden. Es wird nach wie vor von vielen Schülern rege genutzt.



Ab September 2008:   Entsiegelung und Bepflanzung des Osthofes

Die Teilentsiegelung der langweiligen rechteckigen Fläche des Osthofes, das Auskoffern und anschließende Auffüllen mit Mutterboden wurde wieder von den hoch motivierten Schülern unter Anleitung und Mithilfe von Lehrern und dem Hausmeister geleistet. Die Fläche war nun durch die entstandenen abgerundeten Pflanzbeete unterbrochen und bietet jetzt Rückzugsgelegenheiten. 

Im November trafen sich dann an einem Samstag Eltern, einige Schüler und Lehrer zu einer Arbeitsaktion und bepflanzten die entstandenen Beete mit einheimischen Gehölzen. Der Förderverein der Schule sorgte für die Verpflegung der Helfer. In die entstandenen Rückzugsnischen und um eine große Birke wurden Bänke aufgestellt. Der Boden, der vom Auskoffern noch neben dem Klettergerüst lag, wurde zu einem kleinen Erdhügel zusammengeschoben, der von den Kindern heute für ihre Spiele viel genutzt wird.



November 08:   Das grüne Klassenzimmer

Etwa zeitgleich legten die Schüler im Rahmen des Biologieunterrichts eine Benjeshecke als Begrenzung des grünen Klassenzimmers an. Als Ort dafür wurde eine freie Fläche im Schatten von Bäumen ausgewählt. Die Bänke wurden halbkreisförmig aufgestellt. Dann ruhten die Arbeiten bis zum Frühjahr. Bei dem schönen Wetter im Sommer 09 waren die Schüler froh, dass es die Möglichkeit gab, den Unterricht aus den heißesten Klassenzimmern nach draußen zu verlegen.



Frühsommer 09:   Entsiegelung des Innenhofes

Nach den Osterferien gingen die Arbeiten im Innenhof weiter. Der Innenhof wirkte vorher auch sehr steril. Es gab sehr breite, gerade Waschbetonwege und vor allem Rasenflächen. Die Rasenfläche sollte erweitert werden um mehr Platz z. B. für Klassenfeste zu erhalten. Wieder waren es die Schüler, die mit Feuereifer die alten Wege entsiegelten und die Flächen auskofferten. Die neuen, schmalen Wege wurden mit den Pflastersteinen vom Osthof gepflastert. Auch hier wurde die vormals langweilige, eckige Fläche durch die geschwungenen Linien der Wege, die jetzt die Trakte verbinden, aufgelockert. Nach den Sommerferien musste auf den erweiterten Flächen die Rasensaat ausgebracht werden.

Ausblick und Dank

Mit vereinten Kräften haben wir schon vieles an den Schulhöfen umgestaltet. Ein großer Wunsch der Schüler ist noch offen. Es soll noch ein weiteres Spielgerät aufgebaut werden, sobald es die Finanzen erlauben - eine Mittelmastpyramide. Dafür werden weitere Spenden nötig sein und auch Aktionen wie beispielsweise ein Sponsorenlauf.

Im Innenhof ist vor den seitlichen Metallträgern eine Begrünung mit Kletterpflanzen geplant. Davor sollen noch einige Stauden gepflanzt werden.

Ohne die Bereitschaft zur aktiven Mithilfe von Seiten der Schüler, Eltern, Lehrer und Mitarbeiter der Schule und ohne die Spendenbereitschaft ansässiger Firmen, der Gemeinden und der Lottostiftung wäre das Projekt nicht durchführbar gewesen. An dieser Stelle gilt unser Dank deshalb allen Beteiligten.