Bonjour de la Normandie (4)

 

Frankreichausta...

Le mardi 25 septembre
Heute gab es ein wahres Wechselbad der Gefühle.

Bei super Wetter und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt starteten wir zusammen mit unseren französischen Austauschpartnern Richtung Isigny-sur-Mer. Dort gibt es eine sehr bekannte Karamellfabrik.

Im Ausstellungsraum wurde uns die Produktion der verschiedenen Bonbonsorten erklärt und durch große Fenster konnte man das dann live in der Werkstatt mitverfolgen. Natürlich durften wir auch die weichen und klebenden Karamellen probieren. Anschließend ging es in den Verkaufsraum, aus dem so einiges wieder herausgetragen wurde. Zum Abschluss gab es für alle noch einen Eisbecher nach Wahl.
Der nächste Programmpunkt stellte einen herben Kontrast dar. Wir besuchten den deutschen Soldatenfriedhof La Cambe. Dort liegen auf weiten grünen Wiesen über 21000 deutsche junge Männer begraben, die in den Tagen der Rückeroberung der Normandie im zweiten Weltkrieg durch die Alliierten hier ums Leben gekommen sind. Eine bedrückende Vorstellung, wie viele junge Menschen auf allen Seiten, wir kamen später noch an einem amerikanischen Soldatenfriedhof vorbei, hier ihr Leben lassen mussten, damit irgendwann endlich wieder Frieden einkehren konnte.
Die nächsten beiden Stopps führten uns dann an zwei erhaltene Schauplätze der deutschen Geschützstellungen an den normannischen Klippen, die bei der Landung der Alliierten, dem débarquement oder D-day als erstes angegriffen wurden, um eben diese Landung möglich zu machen. In Longues-sur-Mer kann man noch einige dieser Geschütze sehen und mehrere noch gut erhaltene Bunker, die Teil des Atlantikwalls waren. An der Pointe-du Hoc schließlich, einer Felsnase, die genau zwischen den beiden strategisch wichtigen Stränden Omaha-Beach und Utah-Beach liegt, ist die Landschaft noch heute von zahlreichen Bombenkratern durchpflügt, An der vordersten Spitze steht ein Gedenkstein (Menhir) zur Erinnerung an die Kommandos, die diese Felsspitze eingenommen haben. Wieder bilden die Bunker einen rauen Kontrast zur wunderschönen Landschaft.

Le mercredi 26 septembre
Heute war schon der letzte Tag in Canisy. Der Vormittag war für alle Schüler des Collège Jean-Follain ein Sportprojekttag. In verschiedenen Arbeits- und Sportgruppen haben wir an aktiven und theoretischen Aktivitäten teilgenommen. Den Abschluss bildete ein kleines Fußballturnier, das wir, mit einzelnen Leihgaben französischer Spieler, gewinnen konnten.
Heute war der Nachmittag wieder frei, so hatten wir noch einmal Zeit, etwas mit unseren Austauschpartnern zu unternehmen, schon mal unsere Koffer zu packen und ausnahmsweise mal übers Handy unsere Hausaufgaben zu machen.
Abends trafen wir uns zur Abschiedsfeier in der Kantine in Canisy, wo es ein leckeres salziges und später süßes Buffet gab. Zwischendurch haben wir uns mit einem Vokabelspiel, unseren Dankesschönsätzen und einem kleinen Geschenk bei unseren Gastgebern bedankt.
Der Abschied morgen früh wird bestimmt nicht ganz leicht.

 

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