Lesung mit Nina Blazon in der Gemeindebücherei Hesel

Am 04. September 2017 durften die Schüler des 9. Jahrgangs an einer Lesung mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Nina Blazon teilnehmen. Die in Baden-Württemberg lebende und arbeitende Autorin begann ihre einwöchige Lesereise durch Niedersachsen bei uns in Hesel. Seit 2003 schreibt sie Kinder- und Jugendbücher in den Genres Fantasy, Historischer Roman und Krimi.


Vorgestellt hat sie ihren aktuellen historischen Roman „Feuerrot“. Dieser spielt in Ravensburg zur Zeit der Hexenverfolgung. Der Roman beleuchtet ein etwas düsteres Kapitel unserer Geschichte und zeigt die Stadt Ravensburg in einem ganz neuen Licht.
Zum Inhalt: Magdalena lebt als Magd eines angesehenen Handelsherren ganz gut in Ravensburg. Die Arbeit ist zwar manchmal schwer, doch wenigstens hat sie ein Dach über dem Kopf, ein Feuer im Kamin und ein warmes Essen auf dem Tisch in der Gesindestube. Vielen Menschen in und um Ravensburg geht es längst nicht so gut. Die Saat ist durch eine Missernte verfault, die Bauern hungern, die Tagelöhner finden keine Arbeit und leiden und auch die Familie von Magdalena leidet Not. Verheerende Unwetter kommen hinzu. Nie zuvor erlebte Hagelstürme, Gewitter und Nebel liegen über der Stadt. Man munkelt, dass die Geister Verstorbener die Stadt heimsuchen.
An einem freien Nachmittag möchte Magdalena ihre Familie in der Unterstadt besuchen. Dabei läuft sie einem jungen Mann ins Pferd. Es ist Lucio, ein italienischer Kaufmannssohn. Er findet Gefallen an der hübschen Magd und bedrängt sie. Magdalena weist ihn zurück. Daraufhin nimmt er bittere Rache und zeigt sie wegen Hexerei an. Inquisitor Heinrich Kramer, der zu diesem Zeitpunkt bereits an zwei Hexenprozessen arbeitet, soll sich um die Angelegenheit kümmern. Er ist bekannt dafür, Hexenverbrennungen auf dem Scheiterhaufen in Auftrag zu geben. (…)
Die Schüler erfuhren etwas über den Beginn des berüchtigten „Hexenhammers“, der in Ravensburg begann und bekamen in Blazons literarischem Rundgang Einblicke in Originalschauplätze, vom Museum Humpis-Quartier über die Marktstraße zum Rathaus und zum Grünen Turm, in dem die verdächtigen Frauen inhaftiert waren und auf ihre Prozesse warteten.
Den Schülern ist deutlich geworden, dass es Hexenverfolgungen überall in Deutschland gab. Bis ins 18. Jahrhundert war es ein ungeheuerliches Phänomen und den Schülern wurde klar: Es konnte wirklich jede Frau treffen.
Während der Lesung gab es immer wieder die Gelegenheit Fragen zu stellen. Dies nutzten unsere Schüler und sie bekamen Informationen rund um den Roman, zur Arbeit der sympathischen Autorin und darüber, wie ein Buch entsteht, von der Idee bis zum Verkauf. Als I-Tüpfelchen hatte Frau Blazon verschiedene Cover ihrer Bücher mitgebracht und erzählt, wie ein solches Cover designt wird.
Alles in allem war es eine spannende Lesung, die allen Teilnehmern sehr gut gefiel.
DANKESCHÖN:
Ein großes Dankeschön geht an Frau van Lengen, die den Kontakt zur Autorin hergestellt und somit die Lesung ermöglicht hat.
Auch gilt dem Förderverein der Oberschule Kloster Barthe ein herzliches Dankeschön für die Bezuschussung dieser Lesung. Darüber haben wir uns sehr gefreut!